An der Kantonalen Maturitätsschule für Erwachsene (KME) in Zürich haben zum ersten Mal erwachsene Studierende am Programm «Junge Reporter*innen für die Umwelt» in der Deutschschweiz teilgenommen. Anders als bei den jüngeren Schüler*innen arbeiteten die Studierenden der KME nach einer Startveranstaltung völlig autonom. Auf einer Lernplattform fanden sie Hintergrundinformationen zu nachhaltiger Entwicklung und zum methodischen Vorgehen, Übungen und Vorgaben zu den Endprodukten . Diese Ressourcen nutzten sie nach ihren Bedürfnissen.

Die Studierenden produzierten interessante Reportagen über Themen wie die Nitratbelastung des Trinkwassers, Periodenarmut, Hitzeinseln in Städten und den Verlust der Biodiversität. Dabei stellten sie konkrete lokale Lösungsansätze in den Vordergrund. Neben vertieftem Wissen sammelten die Studierenden wertvolle methodische Erfahrungen: Von der Erkenntnis, wie informativ qualitative Interviews sein können, über das Überwinden von Schwierigkeiten, die bei der Organisation und Vorbereitung eines Interviews entstehen können, bis hin zu ganz praktischen Fähigkeiten im Umgang mit Quellen und der Formatierung von Texten.

Trotz des Erfolgs des Projekts wurden auch kritische Stimmen laut. So merkten Studierende an, dass das Programm manchmal eher auf jüngere Schüler*innen zugeschnitten schien. Andere hätten sich zudem mehr Anleitung während des Arbeitsprozesses gewünscht. Diese Rückmeldungen spornen J’aime ma Planète an, das Programm so weiterzuentwickeln, dass es in Zukunft den Ansprüchen erwachsener Studierender noch besser gerecht wird.